Erfolgreiche Postgeschichte live Sindelfingen 2013

Das Gesamtpaket der „Postgeschichte live“ im Rahmen der „31. Internationalen Briefmarken-Börse Sindelfingen“ hat auch im Oktober 2013 wieder ausgezeichnet funktioniert. Dem Projektleiter Jan BILLION und seinem Team wie auch allen im Hintergrund stehenden Helfern möchte ich im Namen des DASV Danke sagen und ein großes Kompliment machen – der Wohlfühlaspekt war nicht nur aus meiner Sicht ausgesprochen hoch. Als besonders angenehm haben viele Besucher u.a. auch den erstmals so eingerichteten „Lobby-Bereich“ in der „gastronomischen Ecke“ beim „Forum Mauritius“ mit großzügigen Sitzmöglichkeiten wahrgenommen.

Für die Mitglieder und Freunde des DASV begann das offizielle Programm am Donnerstagabend mit dem Festakt zum „80. Geburtstag der SAVO“:
Durch einen interessant gestalteten gemeinsamen Vortrag zur „Frühgeschichte der SAVO“ ist es Dr. Gerald HESCHL und Heinrich MIMBERG hervorragend gelungen, die Wurzeln des DASV hinreichend darzustellen und die völkerverständigende Interessengemeinschaft der Altbriefsammler (insbesondere in der schwierigen Zeit des NS-Regimes) vor das geistige Auge jedes einzelnen Zuhörers zu führen. Mit den weiteren Ausführungen zu den frühen Jahren des DASV fand die Zeitreise eine wissenswerte Abrundung …

Eine große Bereicherung (nicht nur dieser Veranstaltung) waren wieder einmal die persönlichen Kontakte. Für alle Beteiligten ist es eine große Freude, wenn „alle Jahre wieder“ gern gesehene Mitglieder (selbst aus dem nicht unmittelbar benachbarten Ausland) wie z.B. Fred  GOATCHER aus Großbritannien die Strapazen der Anreise nicht scheuen, um uns die Ehre zu erweisen. Das zeigt den hohen Stellenwert des DASV und der „Postgeschichte live“ – eine in Mitteleuropa kaum vergleichbare Konstellation.
Bereits am Anreisetag hatten sich viele Freunde aus Österreich und der Schweiz „informell“ in der „Schwippe“ des Hotels „Mercure“ getroffen. Ein vielversprechender Auftakt, welcher auch in der Folge den hohen Erwartungen standhalten sollte …

Im Rahmen der „Postgeschichte live“ 2013 hatte der Österreichische Philatelistenklub Vindobona mit seinem Obmann Günther STELLWAG (im Bild rechts) dem DASV erstmals offiziell die Aufwartung gemacht. Unsere vertrauten Freunde vom Kärntner Philatelistenklub mit ihrem Obmann Dr. Hadmar FRESACHER (im Bild links) wie auch von der Schweizerische Vereinigung für Postgeschichte mit ihrem Präsidenten Dr. Claude MONTANDON waren ebenfalls meiner Einladung gefolgt und hatten ihr Kommen nicht bereut.
An alle Freunde aus Österreich und der Schweiz an dieser Stelle noch einmal mein aufrichtiges Dankeschön für Euren Besuch. Es hat sich für alle beteiligten Parteien gelohnt und für mich selbst war es eine besondere Freude …

Neben den gesellschaftlichen Höhepunkten sind der Ausstellungswettbewerb um die „Internationale deutsche Meisterschaft der Postgeschichte“ und das Symposium die wesentlichen Merkmale der „Postgeschichte live“. Beide hochkarätigen Veranstaltungen darf man als durchaus gelungen ansehen, wenngleich nicht jeder Aussteller mit seinem Ergebnis zufrieden war. Die großen „Abräumer“ bei den zu vergebenden Posthörnern waren dennoch unsere Freunde aus der Schweiz und Österreich. Hierzu meine Gratulation.

Das mit Martin GASSER aus der Schweiz, James VAN DER LINDEN aus Belgien und Werner SCHINDLER aus Österreich topbesetzte PGL-Symposium fand große Beachtung. Sage und schreibe rekordverdächtige 56 (!) interessierte Besucher erinnerten an die Glanzzeiten vergangen geglaubter Zeiten. Ein eindrucksvolles Signal an die „Totengräber“ oder die „Totredner“ der Philatelie.

Der diesjährige Mix der Symposiumsvorträge hatte alles, was Postgeschichte ausmacht: Ein blickfelderweiterndes, neue Wege der post- und zeitgeschichtlichen Dokumentation weisendes Referat von Werner SCHINDLER zu Verhältnissen im Osmanischen Reich, ein auf intensiver Eigenforschung basierendes Spezialthema zu innerschweizerischen Postrouten von Martin GASSER und „Tarif-Kultur“ vom Feinsten von James VAN DER LINDEN zu französischer Portoverrechnung.

von links Dr. Hadmar Fresacher – Obmann des Kärtner Philatelistenklubs, Günther Stellwag – Obmann der Vindobona, Klaus Weis – DASV-Präsident, Dr. Claude Montandon – Präsident der Schweizerischen Vereinigung für Postgeschichte

Eine der Höhepunkte der „Postgeschichte live“ war sicherlich der „deutsch-österreichisch-schweizerische Festabend des DASV“. Die gutbesuchte, seit vielen Jahren etablierte Veranstaltung war wiederum Anziehungspunkt für nationale und internationale Gäste, hochrangige Funktionäre wie auch Geschäftsführer und Inhaber bedeutender in- und ausländischer Auktionshäuser. Kurzum ein angemessenes Auditorium, um eine der bedeutendsten Auszeichnungen für Postgeschichtler im europäischen Raum zu verleihen – die SAVO-Plakette des DASV:

Die SAVO-Plakette 2013 ging an unser Mitglied Horst DIEDERICHS aus Ottobrunn (im Bild rechts). Seine aufwandsintensiven archivalischen Recherchen führten zu vielfältigen Forschungsergebnissen und herausragenden Publikationen vor allem über das braunschweigisch-lüneburgische Postwesen. Horst DIEDERICHS ist dabei – ich zitiere den Laudator Friedrich NÖLKE (Bildmitte) – auch dorthin gegangen wo es weh tut“ …

Die Schweizer Delegation (im Bild am DASV-Stand) hatte viele gute Gründe, ihre tollen Erfolge bei der „Internationalen deutschen  Meisterschaft der Post-geschichte“ gebührend zu feiern: Hubert BÖGLI (1. von links) „Goldenes Posthorn“ Gruppe 1, Martin GASSER (Referent im PGL-Symposium, 3. von links) „Goldenes Posthorn“ Gruppe 4, Ivo BADER (Vize Zentral Präsident des Verbandes Schweizer Philatelisten-Vereine, in der Bildmitte) „Bronzenes Posthorn“ Gruppe 4 und Hans HÄFELI (3. von rechts) „Goldenes Posthorn“ Gruppe 5.
Die Herren BÖGLI, BADER, HÄFELI wie auch Joos DÜNKI (der Schweizer Kommissar, im Bild ganz rechts) konnten ebenso wie der Obmann der Vindobona Peter STELLWAG als neue DASV-Mitglieder gewonnen werden. Weitere Neumitglieder sind der bekannte Philatelist und „Brustschilde-Experte“ Hansmichael KRUG, der neue Beisitzer im Bundesvorstand und Neuverantwortliche für das Ausstellungswesen im BDPh Thomas HÖPFNER und Paul WIJNANTS (RPSL, AEP etc.) aus Belgien. Der DASV ist stolz auf diesen „Zuwachs“ und wünscht allen Neuen ein herzliches Willkommen im erlauchten Kreis der DASV-Mitgliedergemeinschaft.

Nicht vergessen möchte ich auch allen anderen DASV-Mitgliedern besonders zu gratulieren, welche bei der „Internationalen deutschen Meisterschaft der Postgeschichte“ im Rahmen der „Postgeschichte live“ eines der so begehrten Posthörner gewonnen haben: zum „Goldenen Posthorn“ Klaus EITNER (Gruppe 2), Dr. Jürgen GLIETSCH (Gruppe 3), Patrick MASELIS (Gruppe 6), zum „Silbernen Posthorn“ Werner SCHINDLER (Gruppe 1), Heimo TSCHERNATSCH (Gruppe 3), Michael LENKE (Gruppe 5), Arnim KNAPP (Gruppe 6), zum „Bronzenen Posthorn“ Ralph BERNATZ (Gruppe 1) und Lars BÖTTGER (Gruppe 6). Selbstverständlich gilt auch allen Kandidaten mein besonderer Glückwunsch. Dieser Status sollte Ansporn sein und nicht als Enttäuschung verstanden werden.

Nochmals zurück zur „Postgeschichte live“: Der Literaturpreis des DASV ging in 2013 an unser Mitglied Dr. Thomas MATHÁ für seine Dokumentation über die post- und zeitgeschichtliche Ausstellung „Die alte Post in Bozen“, an der sich auch unser Mitglied Hubert JUNGWIRTH maßgeblich beteiligt hatte.

Im September 2012 hatte ich mir  im Merkantilmuseum in Bozen selbst ein Bild über diese richtungsweisende Ausstellung machen können, welche sich an den neusten museumspädago-gischen Aspekten orientierte und in hervorragender Weise die Brücke von Postgeschichte zu Zeitgeschichte schlagen konnte – eine ausgezeichnete Werbung für die Philatelie.

Schon heute freue ich mich auf die „Postgeschichte live“ in 2014, bei der die Royal Philatelic Society of London zu Gast sein wird und voraussichtlich erstmals Einrahmen-Exponate in den Wettbewerb und das „Goldene Posthorn“ gehen werden …

Klaus Weis
Präsident

Postgeschichte live Sindelfingen 2013

Das Symposium der „Postgeschichte live“ findet in Sindelfingen am Freitag, den 25. Oktober 2013 in den Messehallen Sindelfingen, 1. OG im „Forum Mauritius“ statt.

Programmablauf:

  • 13.00 bis 13.15 Uhr
    Eröffnung und Einführung (Klaus WEIS)
  • 13.15 bis 14.00 Uhr
    Werner SCHINDLER (A – Bad Schallerbach)
    „Die Österreichische Post im Osmanischen Reich – Briefe erzählen Geschichte(n)“
  • 14.15 bis 15.00 Uhr
    Martin GASSER (CH – Lenzburg)
    „Die Postroutenstempel der Schweiz“
  • 15.15 bis 16.00 Uhr
    James VAN DER LINDEN (B – Battice)
    „Portoverrechnungen Frankreichs mit den europäischen Vertragsländern 1817 – 1849″
  • 16.00 bis 16.30 Uhr
    Schlussdiskussion und Resümee (Klaus WEIS)

Offizielles Programm des DASV für Sindelfingen 2013

Donnerstag, 24. Oktober 2013
16.00 Uhr 1. Führung durch die Wettbewerbsausstellung der „Postgeschichte live“ – den „Internationalen Deutschen Meisterschaften der Postgeschichte“.
Treffpunkt am DASV-Stand im Obergeschoss der Messehalle beim „Forum für Sammler“, Ansprechpartner Friedrich MEYER (DASV).
19.00 Uhr „80. Geburtstag der SAVO“ – gemeinsamer Abend des DASV mit dem Österreichischen Philatelistenklub Vindobona, dem Kärntner Philatelistenklub und der Schweizerischen Vereinigung für Postgeschichte.
Geschlossene Gesellschaft, regionales Kalt-Warm-Buffet, anschließend gemeinsamer Vortrag Dr. Gerald HESCHL und Heinrich MIMBERG zur „Frühgeschichte der SAVO“.
Hotel Mercure (Raum Odeon), Ansprechpartner Klaus WEIS (DASV).
Freitag, 25. Oktober 2013
10.30 Uhr 2. Führung durch die Wettbewerbsausstellung der „Postgeschichte live“ – den „Internationalen Deutschen Meisterschaften der Postgeschichte“.
Treffpunkt am DASV-Stand im Obergeschoss der Messehalle beim „Forum für Sammler“, Ansprechpartner Friedrich MEYER (DASV).
13.00–16.30 Uhr Symposium der „Postgeschichte live“ mit internationalen Referenten:

  • Werner SCHINDLER (A) „Die Österreichische Post im Osmanischen Reich – Briefe erzählen Geschichte(n)“
  • Martin GASSER (CH) „Die Postroutenstempel der Schweiz“
  • James VAN DER LINDEN (B) „Portoverrechnungen Frankreichs mit den europäischen Vertragsländern 1817–1849“

Messehalle Obergeschoss, „Forum Mauritius“, Ansprechpartner Klaus WEIS (DASV).

19.30 Uhr „Deutsch-Österreichisch-Schweizerischer Festabend des DASV“
Offizieller Festabend des DASV im Rahmen der Postgeschichte live mit einem internationalen Kalt-Warm-Buffet, Einlass ab 19.00 Uhr.
Hotel Mercure (großes Restaurant zweite Etage),
Ansprechpartner Frau Schröder vom Hotel Mercure (Tel. 07031 6196-129)
Samstag, 26. Oktober 2013
11.30 Uhr Verleihung der „Posthörner“ zur Wettbewerbsausstellung der „Postgeschichte live“, im Anschluss Verleihung des DASV-Literatur-Sonderpreises.
Messehalle Obergeschoss „Forum für Sammler“.

5. Einsteigerseminar für Vorphilatelie – 19.-21.4.2013 – Zell am Moos

19.-21.4.2013 – Zell am Moos, Dorferwirt am Westufer des Irrsees

Zum dritten Mal in Folge fand dieses Seminar am Irrsee mit mehr als 30 angemeldeten Teilnehmer/innen  statt. Es nahmen 12 Mitglieder des DASV teil, sowie interessierte Philatelist/innen aus Österreich und Deutschland. Traditionell begann das Seminar inoffiziell bereits am Freitag. Es wurden im Vorfeld stundelang bis spät in die Nacht hinein Belege gesichtet, Wissen ausgetauscht und Interpretationen betreffend „schwieriger“ Briefe diskutiert.

Die Seminarteilnehmer/innen wurden pünktlich am Samstag um 09.30 von Herrn Dir. Hubert JUNGWIRTH und Herrn Günter BAURECHT begrüßt. Zur Freude aller Anwesenden waren der Präsident des Verbandes Österreichischer Philatelistenvereine (VÖPh) Mag. Anton TETTINEK und als Teilnehmer der Leiter des Referates Gesamtphilatelie Dr. Wolfgang WEIGEL anwesend. Dies zeigt welche Bedeutung diesem Seminar beigemessen wird und drückt eine hohe Form der Wertschätzung aus. Herr Hubert Jungwirth wurde vom Präsidenten mit der Ehrennadel um die Verdienste der Österreichischen Philatelie ausgezeichnet.  Beide Vertreter des VÖPh überbrachten Grußworte und somit war das Seminar eröffnet.

Nachdem im Vorjahr über die europäische Transitpost referiert worden war, stand heuer das österreichische Postwesen im Zentrum der Vorträge. Referent Günter Baurecht führte die Teilnehmer/innen behutsam – es waren heuer neben bereits „erfahrenen“ Vorphilatelist/innen auch einige Neueinsteiger beim Seminar –  in die Paar´sche Erblehenspost ein. Johann Babtist von Paar trat in den Dienst Erzherzog Karls und wurde 1564 Hofpostmeister in Graz. Er wurde  1573 zum obersten Postmeister für ganz Innerösterreich ernannt. 1596 erfolgte die Verleihung des innerösterreichischen Hofpostmeisteramtes durch Ferdinand II als erbliches Lehen an Johann Babtist von Paar. Die Briefe waren selten taxiert (Franko- und Portovermerke) und es ist davon auszugehen, dass nur wenige Briefe einen Taxierungsvermerk aufweisen. Frühe Taxierungen sind um 1622 bekannt.

Johann Christoph von Paar kaufte 1622 das Wiener Hofpostamt von Jakob Magno und wurde damit oberster Hofpostmeister von Wien. Hans Christoph von Paar erhielt 1622 den erblichen Lehensbrief von der Hofkanzlei über das oberste Hofpostmeisteramt. Damit waren die Paars zuständig für die Organisation des Postwesens der österreichischen Erblande, dem Erzherzogtum Österreich, dem Königreichen Ungarn, Böhmen und den inkorporierten Provinzen mit Ausnahme von Schlesien. Nur Tirol, Vorarlberg und die Vorlande blieben unter Taxis-Hoheit. Am 7. Mai 1661 kam es zu einem Schiedsspruch von Kaiser Leopold I über die Brieftaxen. Die Taxen in den habsburgischen Gebieten betrugen: 3 Kreuzer für den einfachen Brief, 6 Kreuzer für den doppelten Brief, usw., Briefe mit 6 Kreuzer sind bereits selten, Briefe mit 9 Kreuzer sehr selten und höhere Taxen sind sehr, sehr selten. Diese Taxen galten bis 1722. Briefschreiber hatten zwei Möglichkeiten die Briefgebühr zu entrichten: Portobriefe – Der Empfänger zahlt die Gebühr –  und Frankobriefe – Der Absender zahlt die Gebühr. Auf Auslandsbriefen findet sich häufig die Bezeichnung ½ Franko, damit ist ein grenzfrankierter Brief gemeint. Die Gebühr bis zur Grenze musste in der Paar´schen Periode im Voraus bezahlt werden.

1680, 29. Mai, Aulendorf-Linz – Nachsendebrief vom Graf von Königsegg in Aulendorf (Württemberg) über die Böhmerwaldroute nach Prag. Der Brief wurde auf der Strecke Aulendorf nach Rötz (Retz) von der Reichspost Thurn und Taxis befördert, es wurde jedoch keine Taxe angeschrieben. In Retz übernahm die Paar´sche Post den Weitertransport bis Prag. In Prag wurde der einfache Brief mit „3“ Kreuzer Porto für Retz-Prag belastet. Der Brief wurde nicht zugestellt, sondern nach Wien weitergeleitet. In Wien neuerlich Porto von „3“ Kreuzer für Prag Wien, wiederum keine Zustellung und Weiterleitung nach Linz. In Linz wurde noch einmal ein Porto von „3“ Kreuzer für Wien-Linz angesetzt. Es ist anzunehmen, dass der Empfänger in Linz 9 Kreuzer bezahlte.

 

Erst 1722 kam es zur  Inkammerierung (Verstaatlichung)  der Post. Die Paars verloren die habsburgische Erblehenspost nach fast 100 Jahren, blieben jedoch oberste Postmeister als höchste Beamte. Es wurde die Seltenheit von handschriftlichen Postformularen und Rezepissen vor 1700 hingewiesen.

Herr Jungwirth referierte über die alte Tiroler Post. Als Gründungsjahr der Tiroler Post ist die Eröffnung einer durchgehenden Post zwischen Mecheln bei Brüssel und Innspruck anzusehen. Das Tiroler Postwesen unterstand den Tiroler Taxis und wurde erst 1769 von der k.k. Post abgelöst. 1777 wurden die vorderösterreichischen Posten an die Reichspost verpachtet. 1806 besetzte Bayern Tirol und übernahm das Postwesen. 1810 wurde Tirol in einen illyrischen, einen bayrischen und einen italienischen Teil aufgeteilt.

Weiters wurden die Grundbegriffe der Vorphilatelie allen Teilnehmerinnen – entweder als Wiederholung oder als Einstieg – nähergebracht und besonders Taxkorrekturen, Botenbriefe, Halbfrankobriefe an gebührenbefreite Empfänger und Parteibriefe ab 1722 besprochen und Ex-Offo-Briefe vor (-31.5.1817) und nach der Halbfrankozeit und der Begriff Portofreiheit und Pauschalierung diskutiert. Zu den Begriffen Pauschalierung, journalisierte Briefe, und Portofreiheit wurde ein geeigneter Einstieg angeboten, allerdings bedarf es noch einiger Seminare und Quellensuche um eine vertiefende Klärung zu ermöglichen.

Ich möchte mich bei Herrn Baurecht und Herrn Jungwirth bedanken, die wieder viel Zeit investierten, ein ausgezeichnetes Seminar hielten und ein informatives Skriptum erzeugten. Dadurch gelang die  Festigung und Vertiefung der vorphilatelistischen Grundbegriffe und es wurde ein wesentlicher Beitrag für bevorstehende Analysen und Klärungen vieler offener Fragen geleistet. Danke, Danke, Danke!

Die Unterbringung beim Dorferwirt am Westufer des Irrsees bot – trotz schlechter Witterungssituation – ein angenehmes Ambiente und trug entsprechend zum Gelingen des Seminars bei. Erst am letzten Tag zu Mittag konnte die Terrasse bei Sonnenschein genutzt werden. Ich freue mich schon auf weitere Seminare in den kommenden Jahr

Die “DASV´ler“  von links nach rechts: Dr Heinrich Stumvoll, Heribert Kaufmann, Josef Adam , Paul Kainbacher, Dipl.Ing. Andreas Grünewald, Alex Schramek, Mag. Walter Klinger, Günter Baurecht (Referent), Dr. Andreas Myskiw, Dr. Robert Fecher, Dir. Hubert Jungwirth (Referent), Dr. Martin Auinger.

Walter Klinger, wr.klinger@aon.at, Spillern © 2013

Mitgliederversammlung 2013 vom 05. bis 07. April 2013 in Marburg

Das DASV-Frühjahrestreffen 2013 wird in einer gemeinsamen Veranstaltung mit der Forschungsgemeinschaft Sachsen vom 05. bis 07. April 2013 im Ringhotel Bellevue in 35096 Wolfshausen bei Marburg stattfinden.

Hotel-Restaurant-Café Bellevue
Hauptstr. 30, 35096 Wolfshausen bei Marburg. Tel. 06421/7 90 90, Fax 06421/79 09 15
Internet: www.bellevue-marburg.de
E-Mail: info@bellevue-marburg.de

Hinweis: Sie erreichen das Hotel jetzt über die neue Zufahrt „Weimar (Lahn)-ROTH“.
Folgen Sie bitte nach dem Abfahren der Beschilderung nach Wolfshausen. Sie werden auf die Parallelstraße zur B3 geleitet und erreichen Wolfshausen durch die neue Unterführung am Ortsrand.
Wichtig: Bitte nicht nach Navigationssystem fahren. Die neue Straßenführung ist in den meisten Systemen noch nicht verfügbar. Bitte beachten Sie die Eingabe in Navigations-systeme Ziel: Hauptstraße 30, 35096 Weimar (Lahn)-Wolfshausen.

Programm:

  • Freitag 5. April 2013
    Anreise, Abendessen im Hotel, ca. 19:00 Uhr, Speisen nach Karte
  • Samstag 6. April 2013
    – 9:00 Uhr Tagungsbeginn
    – DASV Formalien bis ca. 12:00 Uhr
    – Mittagspause bis 14:00 Uhr
    – Ab 14.00 Uhr gemeinsame Vorträge DASV und FG-Sachsen
    1. „Stempelentwicklung im Churfürstentum und Königreich Sachsen“
    2. „Der landgräflich hessen-darmstädtische und herzoglich
    sachseneisenachische Samtwagen-Kurs“, Vortrag von Heinrich Mimberg, DASV
    – Persönliche Philagespräche und Börse
    – Gemeinsamer Festabend im Hotel ca. 19:00 Uhr, Sektempfang und Menü (Buffet)

    Damenprogramm: ca. 9:30 Uhr Ausflug nach Marburg mit eigenen PKWs, Kulturprogramm

  • Sonntag 7. April 2013
    Vormittag: Gemeinsame Stadtführung in Marburg (wenn Bedarf besteht) oder Wanderung durch die Altstadt auf das Marburger Landgrafen-Schloss (wer Lust hat) oder Besuch des Mathematikum in Gießen Öffnungszeiten 10:00 bis 19:00 Uhr (Wenn Führungen stattfinden?)

Mitgliederversammlung am 6.4.2013 um 9:00 Uhr

Tagesordnung

  1. Begrüßung und Eröffnung Genehmigung des Protokolls zur Jahreshauptversammlung 2012 in München (nachzulesen im Rundbrief 494)
  2. Berichte des Vorstandes (nachzulesen in diesem Rundbrief)
  3. Berichte der Kassenprüfer
    3.1  für den Schatzmeister
    3.2  für den Rundsendedienst
  4. Entlastung der Vorstandsmitglieder
  5. Beschlussfassung über den Mitgliedsbeitrag für 2014
  6. Ehrungen
  7. Festlegung von Tagungsorten
    7.1  Herbsttreffen 2013
    7.2  Frühjahrestreffen 2014
  8. DASV-Bibliothek
  9. Anträge
  10. Verschiedenes

Postgeschichte live in Sindelfingen

Die „Postgeschichte live“ im Rahmen der 30. Internationalen Briefmarkenbörse in Sindelfingen hat in diesem Jahr in einem besonderen Maße ihren Stellenwert als wichtigste postgeschichtliche Veranstaltung im mitteleuropäischen Raum unter Beweis gestellt. Der Besuch bzw. die Teilnahme einer starken italienischen Delegation der befreundeten „Associazione Italiana Di Storia Postale” (AISP) hatte einen überaus positiven Einfluss auf verschiedenste Veranstaltungen. Für die Initiative und das „Strippenziehen“ im Hintergrund darf ich mich an dieser Stelle sehr herzlich bei unserem Mitglied Dr. Thomas MATHÁ aus Bozen bedanken:

Die Sonderschau mit musealen Exponaten von Alberto BOLAFFI zur Entwicklung der Schriften und der Kommunikationsgeschichte war schlicht und ergreifend atemberaubend. Ich habe mich dabei ertappt wie ich mit offenem Munde dastand, als mir der Inhaber des traditionsreichen und namhaften italienischen Briefmarkenhandels- und Auktionshauses höchstpersönlich die an sich selbsterklärend beschriebenen Preziosen nahebrachte. Ein für mich unvergesslicher Augenblick …

Bei den internationalen deutschen Meisterschaften der Postgeschichte war der Glanz der „glorreichen alten Zeiten“ zu spüren. Die Teilnehmer der AISP warteten hier mit Spitzenexponaten auf und die Jury unter Leitung unseres Mitgliedes Dr. Gerald HESCHL aus Pörtschach hatte Schwerstarbeit zu leisten, da in jeder Klasse leider nur ein „goldenes Posthorn“ vergeben werden kann. Zahlreiche Posthörner wanderten so verdientermaßen nach Italien – es sei unseren Freunden von der AISP herzlich gegönnt …

Der im Rahmen der Posthornvergabe verliehene – mit 250.- € dotierte – Sonderpreis für Literatur ging heuer an das „Museo di Tasso e della Storia Postale“ in Cornello Camerata für das dreisprachige Werk „I TASSO E LE POSTE D‘EUROPA“. Somit kann der DASV erstmals das ehrenwerte Engagement einer gemeinnützigen Einrichtung für Postgeschichte unterstützen.

Mit Paolo ZAVATTONI aus Mailand war die AISP auch im Symposium der „Postgeschichte live“ bestens vertreten. Ebenso sympathisch wie kompetent reihte sich dieser Vortrag nahtlos in die exzellenten Referate der DASV-Mitglieder Dr. Martin CAMERER aus Würzburg und Georg MEHRTENS aus Bremen ein. Rundum zufriedene Gesichter und wohlwollender Applaus von zeitweise bis zu über 50 Zuhörern im Symposium. Um dem unerwartet großen Platzbedarf gerecht zu werden, mussten sogar die Sitzgelegenheiten aus dem Juryraum herhalten …

Auch die Neugestaltung des DASV-Standes wurde gut angenommen. Gerade die klare Trennung zwischen der obligatorischen „Verkaufsecke“ und dem Präsentations- bzw. Kommunikationsbereich mit einer gemütlichen Sitzgruppe lud zum Verweilen ein und führte bei dem ein oder anderen Gläschen Sekt oder Wasser zu interessanten Gesprächen wie auch zum Gewinn neuer Mitglieder …

… und da waren ja auch noch die Abendveranstaltungen: der erste intensivere Kontakt zwischen den Mitgliedern der AISP und des DASV hatte sich bereits am Donnerstagabend in der alteingesessenen Gaststätte „Zum Hirschen“ in Sindelfingen ergeben. Mit ca. 50 Gästen war dieser gemütliche Abend weit mehr als ein „Warm up“ …

Am gemeinsamen, internationalen Festabend des DASV mit der „Associazione Italiana Di Storia Postale” (AISP) und der „Royal Philatelic Society London” (RPSL) gab es ebenfalls ein „volles Haus“. Es war schon ein – im wahrsten Sinne des Wortes – bewegender Moment, als sich über 100 Gäste im Saal aus eigenem Antrieb erhoben, um einem Toast auf die „Royal“ zu folgen und mit einem Gläschen Sekt anzustoßen …

v.l. Klaus Weis (DASV-Präsident), Brian Trotter (Präsident RPSL),
Angelo Simontacchi (Präsident AISP), Alberto Bolaffi

Die persönliche Anwesenheit der amtierenden Präsidenten der „Royal Philatelic Society London“ – Brian TROTTER – wie auch des amtierenden Präsidenten der „Associazione Italiana Di Storia Postale“ – Angelo SIMONTACCHI – in Verbindung mit der Anwesenheit zahlreicher prominenter Philatelisten und Postgeschichtler wie auch der Inhaber namhafter Briefmarkenauktions- und Handelshäuser verlieh dem DASV-Abend eine ganz besondere Note, um nicht zu sagen einen eigenen philatelistisch-gesellschaftlichen Glanz. Ein hervorragender Rahmen, um den Präsidenten des DASV zum Ehrenmitglied der AISP zu ernennen – eine weitere Stärkung der guten Beziehung zwischen diesen beiden wichtigen postgeschichtlichen Vereinigungen, für welche ich mich aus meiner Sicht nur nochmals ganz herzlich bedanken kann.

Mein Fazit zu Sindelfingen 2012: eine rundum gelungene, von unserem Mitglied Projektleiter Jan BILLION und seinem Team bestens organisierte „Postgeschichte live“, bei der sich der DASV und seine Mitglieder zuhause gefühlt haben. Gerne werde ich mich auch in Zukunft für die gute Sache und den Standort Postgeschichte in Sindelfingen engagieren …

Dem erfreulichen Mitgliederzuwachs von Sindelfingen folgte in Mainz der Mitgliedsantrag des Chefredakteurs der SBZ, Hans SCHWARZ. Die Mitgliedergemeinschaft ist stolz darauf, neben dem Präsidenten der AISP Angelo SIMONTACCHI und dem „Sieger aller Klassen“ von Sindelfingen Angelo TERRUZZI nun einen weiteren prominenten Autor in seinen Reihen aufnehmen zu dürfen. All den Genannten wie auch den Nichtgenannten „Neuen“ ein herzliches Willkommen im DASV …

Klaus Weis
Präsiden

Österreich – Ein Eldorado der Postgeschichte

Auf Initiative unserer Mitglieder G. Baurecht, H.Jungwirth und Dr.H.Nemec fanden wieder zwei hochklassige Seminarwochenenden in Österreich statt.

20. bis 24. April Einsteigerseminar für Vorphilatelie

Die Titulierung dieser Veranstaltung am Irrsee als Einsteigerseminar ist Understatement pur. Die Krönung einer vierteiligen Seminarreihe behandelte folgende Themen:

  • G. Baurecht – Die Anfänge der europäischen Transitpost bis 1800
  • H. Jungwirth – Allgemeines zur Transitpost nach dem Wiener Kongress & Transitpost aus dem Westen und dem Süden

Den Referenten gelang es sowohl das Verständnis für die Entwicklung der grenzüberschreitenden Post zu vermitteln, als auch Taxierungen an praktischen Beispielen transparent zu machen.

 
Die Referenten und Organisatoren G.Baurecht und H.Jungwirt


Die Teilnehmer am Irrsee

Für die Möglichkeit in diesem Rahmen das Projekt Postverträge des DASV vorstellen zu können bin ich den Organisatoren dankbar. Dank dem Beitritt dreier neuer Mitglieder zu unserem Verein für internationale Postgeschichte stellten wir mit 13 DASV – Mitgliedern bei 25 Teilnehmern die knappe Mehrheit.

Besonderer Dank gilt den Herren Baurecht und Jungwirth, die sich auch noch bereit erklärten im nächsten Jahr wieder eine Seminarreihe zu den Grundlagen der Vorphilatelie zu starten. Nur durch solche lobenswerten Initiativen kann es uns gelingen, neue Interessenten für unser faszinierendes Hobby zu gewinnen.

17. bis 20. Mai Transpölten

An diesem verlängerten Wochenende trafen sich wiederum 24 Freunde der Postgeschichte aus ganz Europa, um die hochkarätigen Vorträge zu hören, zu diskutieren und sich in freundschaftlicher Runde wohl zu fühlen.

Das Seminarprogramm:

  • F. Pietz – Die Entwicklung des Frachtfuhrwesens Teil 2
  • H. Haslauer – Salzburg am Ende seiner über 1000 Jahre währenden Eigenständigkeit
  • M. Amplatz – Französische Militärpost in Italien
  • H. Jungwirth – Von den neu regulierten Postkursen der südwestlichen Monarchie und den 33 Maßnahmen zu ihrer Beschleunigung
  • F. Puschmann – Die Paarsche Post 1624 – 1722
  • R. Egger – Die Zeit der bayerischen Besetzung in Österreich Teil 1
  • J. van der Linden – Historische Grundlagen des Postverkehrs Belgien – Österreich bis 1875
  • H. Stumvoll – Venedig als Transitort (15. – 18. Jhdt.) Teil 1

Ein solch geballte Ladung postgeschichlichen Wissens zum „Mitnehmen“ ist außergewöhnlich und eine Bereicherung für jeden Teilnehmer.

Einen Vortrag möchte ich aus meiner Sicht besonders erwähnen. Schon als H. Stumvoll nicht nur das normale Glas Wasser vor seinen Rednerplatz stellte – sondern eine ganze Karaffe, ahnte ich „Schlimmes“. Der dann folgende Vortrag (natürlich in herrlichem österreichischen Dialekt) in einem Mordstempo stellte alleine meine Aufnahmefähigkeit auf eine schwere Probe. Sein Humor gepaart mit Begeisterung, Fachwissen und tollen Belegen war eines von vielen Highlights. Seine besonderen Bezüge zur „Erotik in der Postgeschichte“ sollen mir für meine zukünftigen Vorträge ein Ansporn sein.

Diese lebendige Veranstaltungsreihe der Organisatoren G.Baurecht und Dr.H.Nemec hat sich einen Spitzenplatz in der europäischen Postgeschichtsszene erobert und alle Teilnehmer freuen sich schon auf das nächste Jahr.

Text von R. Buschhaus – Fotos von Dorothea Haslauer


Die siebzehn Mitglieder des DASV in Transpölten


Auch der kulinarische und gesellige Teil kommt nicht zu kurz

27.10.2011 Messe Sindelfingen

27.10. bis 29.10.2011 – wieder mit postgeschichtlichem Symposium und einem Informationsstand des DASV und vieler weiterer Arbeitsgemeinschaften. In diesem Rahmen findet auch das Herbstreffen des DASV statt.

Achtung: Donnerstag bis Samstag

Das diesjährige PGL-Symposium wird am Freitag, den 28.10.2011, zwischen 13.15 und 17.00 Uhr im „Forum Mauritius“ (wie gehabt) im 1. OG der Messehalle mit folgendem Programmverlauf stattfinden:

13.15 bis 13.30 Uhr Eröffnung und Einführung

13.30 bis 14.15 Uhr Vortrag von Friedrich MEYER (D-Heilbronn):  „England über Bremen – der erste  Postvertrag des Königreichs Hannover mit dem Ausland“

14.30 bis 15.15 Uhr Vortrag von Hubert JUNGWIRTH (A-Gries am Brenner):  „Reisen mit der k. k. Fahrpost“

15.30 bis 16.15 Uhr Vortrag von Dr. Thomas MATHÁ (I-Bozen):  „Transitpost Altdeutsche Staaten und Schweiz nach Süditalien 1815-1852″

16.30 bis 16.45 Uhr Kurzvortrag von R. Buschhaus (D-Duisburg): „Das Projekt Postverträge des Deutschen Altbriefsammlervereins e.V. (DASV)“

16.45 bis 17.00 Uhr Schlussdiskussion

Leitung des Symposiums: DASV-Präsident Klaus WEIS. Die Teilnahme am Symposium ist kostenlos.

Transpölten 2011

So macht Postgeschichte einfach Spass!

Vom 2. – 5. Juni fand in Wilhelmsburg bei St. Pölten das 6. Seminar für europäische Transitpost statt – von Hubert Jungwirth dereinst griffig „Trans – Pölten“ getauft. Das postgeschichtliche Seminarprogramm war am Freitag und Samstag. Die Liste der Vorträge zeigt das breite Spektrum der Themen, die Referenten sprechen für sich.

  • F. Pietz – Fuhrmannsbriefe Teil 1
  • G. Heschl – Triest – Overland mail
  • H. Kühn –  Die Militärgrenze Teil 2
  • M. Amplatz – Courier de Rome (von den Anfängen bis Napoleon)
  • J. Van der Linden – Der Streit zwischen der Familie Paar und Thurn und Taxis
  • F. Puschmann – Die Grazer Stadtpost
  • T. Matha – Briefpost im Transit durch Altitalien 1815 – 1852
  • H. Kaufmann – Der Postverkehr zwischen Konstantinopel und Wien in der 1. Hälfte des 19. Jhdt.
  • K. Schöpfer – Das österreichische Postsystem und die Veränderungen durch die italienische Einigung 1859 – 1862

Die gute Stimmung, die freundschaftlichen Kontakte und die vielen Fachgespräche veranlassten die meisten Teilnehmer sowohl einen Tag früher anzureisen, als auch bis Sonntag zu bleiben. Die gute und aufmerksame Bewirtung und die zwanglosen gemeinsamen Mahlzeiten bildeten einen schönen Rahmen für die vielen Stunden angeregter Diskussionen über alte Briefe, schöne Sammlungen und die Fußballkunst der Österreicher.

Die Veranstalter G. Baurecht, H. Jungwirth und Dr. H. Nemec haben hier einen tollen Cocktail der Postgeschichte kreiert und es hat einfach Spaß gemacht, dabei zu sein.

R. Buschhaus

Gemeinsame Frühjahrstreffen des DASV und der FORGE Sachsen

Bei herrlichem Wetter trafen wir uns mit unseren Freunden diesmal in Celle. Die Nachtwächterführung durch die sehr gut erhaltene Altstadt am Freitag endete in einer urigen Kneipe. Gelernt haben wir, dass das Celler Wappen blau – weiß ist, wie bei den Bayern – nur nicht so kleinkariert.

Die Hauptversammlung am Samstag Vormittag behandelte die Regelarien zügig. Lebhafte Diskussionen über die zukünftige Einbindung unseres Vereins in Verbände prägten diese HV.

Der Nachmittag gehörte den interessanten postgeschichtlichen Vorträgen über die eigentlich gar nicht existierende Feldpost von Braunschweig und die sächsische Bahnpost im Transit. Fachsimpeln, alte Briefe und einige gute Anregungen zur zukünftigen Gestaltung von Ausstellungen begleiteten den Nachmittag.

Beim gemeinschaftlichen Festabend wurde Dieter Jaretzky für 50 Jahre Mitgliedschaft im DASV geehrt.

Geprägt von den freundschaftlichen Kontakten und der guten Stimmung (besonders in der Damenriege) freuen wir uns alle auf das nächste Frühjahrstreffen in München.