Nachlese Sindelfingen 2015

Liebe Freunde der Postgeschichte,

Sindelfingen 2015 in kurzen Worten: die Portugiesen kamen, sahen und sie siegten. Pedro VAZ PEREIRA hielt Wort und brachte die Postgeschichte-Elite der alten Kolonialmacht zur „Postgeschichte live“. Eine Bereicherung in vielerlei Hinsicht. Selten bekommt man in Deutschland derlei Exponate zu Gesicht. So gingen zahlreiche – insbesondere goldene – Posthörner nach Portugal. Ich kann mich nicht erinnern, wann letztmals ein Gastland derart „abgeräumt“ hat. Meinen Glückwunsch hierzu wie selbstverständlich auch an alle übrigen Posthorngewinner und Kandidaten aus Nah und Fern.

Mit großer Zufriedenheit konnten wir feststellen, dass das Niveau der „Internationalen Deutschen Meisterschaft der Postgeschichte“ dieser Bezeichnung würdig ist und die schon einige Jahre zurückliegende „Durststrecke“ nachhaltig ad acta gelegt werden konnte. Solche hochklassigen Wettbewerbsausstellungen sind das „Salz in der Suppe“, zugleich Inspiration und Motivation zur Umsetzung neuer Impulse und sei es nur für eigene Sammelambitionen.

Der DASV hat hierzu einen maßgeblichen Beitrag geleistet. Er ist und bleibt unbestrittenes Zugpferd der „Postgeschichte live“. Das Netzwerk funktioniert ausgezeichnet und die wachsenden internationalen Kontakte bringen Synergieeffekte für alle beteiligten Parteien.

Als idealer „Meeting-Point“ für fachliche Diskussionen hat sich die „Lounge“ im DASV-Stand bereits seit einigen Jahren etabliert. Hier ließ sich auch heuer in angenehmer Atmosphäre verweilen oder wie im unteren Bild am Beispiel von Dr. Thomas MATHÁ und Dr. Martin CAMERER neueste Forschungsergebnisse austauschen.

Die Energie eines Pedro VAZ PEREIRA ist selbst im Foto links deutlich zu spüren. Solche Freundschaften tragen Früchte. Wir werden die Freundschaft so gut wie möglich pflegen und Ende April 2016 zu einem Gegenbesuch bei der „LUBRAPEX 2016“, einer hochklassigen multilateralen Ausstellung in Portugal aufwarten.

Durch die Aktivitäten am DASV-Stand konnten drei neue Mitglieder geworben werden. Im Namen des Vorstandes heiße ich Louise NILLE aus Dudelange in Luxemburg, Rolf-Dieter WRUCK aus Braunschweig, Donald DECORTE aus Gent in Belgien wie auch alle anderen „Neuen“ in unserer ambitionierten Mitgliedergemeinschaft sehr herzlich willkommen.

Der erstmalige Ausflug mit einem vollbesetzten Charter-Bus zur Gaststätte „Culinarium“ in Altdorf hat sich gelohnt. Der Name hat gehalten, was er suggeriert. Ein vorzügliches Essen und zufriedene Gesichter bei dieser ersten DASV-Abendveranstaltung waren ein guter Auftakt für kurzweilige und harmonische Begegnungen innerhalb unseres internationalen Mitgliederkreises. Gäste aus Belgien, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Österreich, Portugal der Schweiz und Ungarn haben uns hierbei die Ehre gegeben. Für jeden Teilnehmer der portugiesischen Delegation gab es bei dieser Gelegenheit das phantastisch illustrierte Buch von Alan HOLYOAKE über die beiden ersten Briefmarken der Welt – sicherlich ein schönes Souvenir.

Ehepaar SCHILD beim Gästebuch-Eintrag mit Horst WARNECKE

Das internationale Symposium der „Postgeschichte live“ konnte einen Rekordbesuch verzeichnen und den steigenden Trend des Interesses bestätigen: mehr als 60 Besucher – eine wahrlich respektable Anzahl.

PGL-Symposium: (von links) die Referenten Arnim KNAPP, Dr. Wolf HEß, Pedro VAZ PEREIRA und Klaus WEIS.

Der Vortrag von Arnim KNAPP zur Ballonpost aus dem belagerten Paris nach Sachsen brachte ebenso eine vollkommen neue Thematik ins Symposium wie die in Deutsch (!) vorgetragenen Ausführungen von Pedro VAZ PEREIRA zur portugiesischen Postgeschichte.

Im Besucherraum erste Reihe (v. l.) Kurt KIMMEL, James VAN DER LINDEN, Prof. Dr. Mark BOTTU, Donald DECORTE und das portugiesische Zwillingspaar Eduardo und Luis BARREIROS.

Die bereits im Vorjahr von Dr. Wolf HEß behandelten Schiffsverbindungen nach Kuba erfuhren heuer ihre Fortsetzung. Es ist beabsichtigt, die Referate in einem der kommenden Rundbriefe zu publizieren mit Ausnahme des Vortrages zu den Schiffsverbindungen nach Kuba. Dieses meines Wissens im deutschsprachigen Raum noch nicht publizierte Postgeschichte-Thema soll in einem Buch ausführlich aufgearbeitet werden. Dr. Wolf HEß ist bekannt für seine sachkundige Ader und ich denke, wir dürfen schon heute voller Vorfreude auf das neue Werk sein. Ich selbst werde es jedenfalls erwerben …

Der DASV-Festabend ist der DASV-Festabend: hier trifft man sich in altbewährter Tradition mit gewohntem Stil und das ist auch gut so. Ein Glas Sekt für jedermann vom Personal des Hauses an den Tisch gebracht. Ein Toast auf die portugiesischen Gäste und auf den DASV. Ausreichend zu essen und zu trinken, jede Menge Gelegenheit zu interessanten Gesprächen mit angenehmen und kompetenten Gleichgesinnten (im Bild rechts Erich FRÜTEL und Wilma DROEMONT), die man in dieser Häufung sicher nicht bei jedem philatelistischen Event trifft. Eine Spitzen-Veranstaltung wie die „Postgeschichte live“ braucht einen solchen Festabend. Das war auch heuer wieder das einhellige Urteil der Anwesenden …

Das diesjährige Highlight des DASV-Festabends war die Ehrung von Friedrich PIETZ aus Nürnberg mit der SAVO-Plakette. Die herausragenden Verdienste und postgeschichtlichen Forschungsergebnisse des meinerseits gerne als „Vorphila-Papst“ bezeichneten Experten wurden in prägnanter und gelungener Art und Weise durch die Laudatio von Dr. Joachim HELBIG dargestellt und gewürdigt. Postgeschichtler wie Herr PIETZ sind bei ihren Erklärungen in der Lage, die zu besprechenden Sachverhalte derart gut zu vermitteln, dass das „Kopfkino“ hierzu gerne der Phantasie seinen Lauf lässt und an sich eher schwer zu verstehende Themen im wahrsten Sinne des Wortes anschaulich werden. Vor seiner Sachkunde habe ich jedenfalls großen Respekt und bin sehr dankbar dafür, dass es Menschen mit einer solchen Begeisterungsfähigkeit für unser geliebtes Hobby gibt …

Im Rahmen des Festabends verlieh BDPh-Vizepräsident Alfred SCHMIDT den „Vespermann-Gedächtnis-Preis“ an den DASV. Diese hohe deutsche Auszeichnung ist bestimmt für besondere philatelistische Leistungen von Arbeitsgemeinschaften. Im Falle des DASV wurde hierdurch  unter anderem das Engagement für die postgeschichtlichen Tage in Sindelfingen gewürdigt, bei denen der Verein seit vielen Jahren als Motor und Zugpferd fungiert. Die Initiierung und Pflege internationaler Verbindungen zu gleichgesinnten Organisationen aus dem europäischen Ausland, das vielbeachtete Postvertragsprojekt und last but not least die exzellenten DASV-Rundbriefe, welche die Forschungsarbeit der Mitglieder dokumentieren, waren darüber hinaus wesentliche Faktoren für die nach den Worten von Alfred SCHMIDT „längst überfällige Preisvergabe“ …

Die Abschluss-Veranstaltung – die Vergabe der goldenen, silbernen und bronzenen Posthörner – wurde zur „Stunde der Portugiesen“ …

Der in diesem Rahmen verliehene (mit 250.- € dotierte) Literaturpreis des DASV ging an das Werk „Die Neuerungen der Norddeutschen Post 1868 bis 1871“ von Eckehard GÜNTHER und Ingo VON GARNIER. Dazu gab es noch eine außergewöhnliche Zugabe: die Publikation wurde darüber hinaus mit dem Sonderpreis des portugiesischen Verbandes ausgezeichnet – einem hochwertigen Porzellanteller mit einem sehenswerten historischen Motiv. Das Foto zeigt den stolzen Preisträger in der Bildmitte.

Mit den besten Wünschen zum neuen Jahr.
Klaus Weis
Präsident des Deutschen Altbriefsammler-Vereins e.V.

Internationale Briefmarkenbörse Sindelfingen 2015

Die „Internationale Briefmarkenbörse Sindelfingen“ bietet

auch in diesem Jahr wieder den Rahmen für attraktive eigene Veranstaltungen des DASV oder für solche, an denen sich der DASV maßgeblich beteiligt. Ich möchte Sie hierzu gerne einladen und kann Ihnen nur empfehlen, persönliche Eindrücke zu Postgeschichte auf hohem Niveau zu sammeln und Gelegenheiten zu persönlichen Begegnungen wahrzunehmen. Schlendern Sie durch den Profi-Bereich und prüfen Sie die Angebote des Handels und der Auktionatoren. Lassen Sie sich durch die Ausstellungsexponate im Wettbewerb um das „Goldene Posthorn“ und bei den fachkundigen Vorträgen im Symposium für Postgeschichte inspirieren und mit fundiertem Wissen beeindrucken. Den DASV-Stand finden Sie wie üblich in der Verlängerung des „Posthorn-Wettbewerbs“ im ersten Obergeschoss der Messehalle. Gerne laden wir Sie hier zum Verweilen auf ein Glas Sekt oder ein Glas Wasser ein …

ACHTUNG ► Der traditionelle „Abend der Begegnung – im Kreise des DASV und seiner Freunde“ findet dieses Jahr wie folgt statt:

Donnerstag, den 29. Oktober 2015, ab 19.00 Uhr
im „Culinarium“ in 71155 Altdorf, Alemannenstraße 2,
Tel.
07031 608300

Interessenten für diesen Abend wenden sich bitte zeitnah persönlich per Mail an mich unter praesident@dasv-postgeschichte.de. Das Restaurant ist für seine gute Küche bekannt und liegt ca. 16 km von der Messe Sindelfingen entfernt. Wir werden uns darum kümmern, dass ab 18.30 Uhr ausreichend Taxis zur Verfügung stehen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

In diesem Jahr dürfen wir erstmals eine Delegation portugiesischer Spitzenphilatelisten in Sindelfingen begrüßen, die von unserem Mitglied Pedro VAZ PEREIRA – dem Präsidenten des Portugiesischen Verbands FEDERAÇAO PORTUGUESA DE FILATELIA – angeführt werden wird. Pedro VAZ PEREIRA wird es sich zudem nicht nehmen lassen, persönlich als Referent im Symposium der „Postgeschichte live“ zu fungieren.

 

Es wird uns eine große Ehre und eine besondere Freude sein, sowohl den Donnerstagabend im „Culinarium“ als auch den

DASV-Festabend
am Freitag, den 30. Oktober 2015, ab 19.30 Uhr
im Hotel Mercure (Einlass ab 19.00 Uhr)

gemeinsam mit unseren Freunden aus Portugal zu begehen.

Einladung zum Festabend

„Festabend des DASV mit der
FEDERAÇAO PORTUGUESA DE FILATELIA – Gäste willkommen“

am

Freitag, den 30. Oktober 2015,
um 19.30 Uhr
(Einlass ab 19.00 Uhr)

im

Hotel Mercure,
71065 Sindelfingen, Schwertstr. 65 (direkt an den Messehallen)

Internationales kalt / warmes Buffet, zu bezahlen mit der Abendzeche. In Anbetracht der begrenzten Teilnehmerzahl sind telefonische Reservierungen an Frau SCHRÖDER vom Hotel Mercure in Sindelfingen (Tel. 07031 / 6196-129) bis spätestens zum 23. Oktober 2015 erwünscht.

Klaus Weis, Präsident des Deutschen Altbriefsammler-Vereins e.V.